Als die Raben noch bunt waren – ein Sommerfest 2021
Es ist ein sonniger Tag, einer der wenigen in diesem Jahr und im Kinderhaus ist mal wieder Sommerfest- wie schön! Wir genießen ein ausgiebiges Frühstück mit Leckereien und selbstgemachten Popcorn.
Danach geht es in den Garten zu den Aktionsstationen. Aber vorher verabschieden wir noch eine Erzieherin, die uns leider verlässt.
„Bunt“ ist ja unser Jahresthema und demgemäß können wir Stecken schmücken mit Farben, Fäden, Federn und Perlen. Wir formen Riesenseifenblasen, die bunt glitzern im Sonnenschein und wir füllen Flaschen mit buntem Glitzer und gefärbtem Wasser, quasi eine bunte Schneekugel zum Staunen.
Ein fröhliches Treiben ist‘s und die Zeit verfliegt wie im Nu. Wir beginnen alles für unsere Theateraufführung zu richten. Die Schulanfänger haben sich gut vorbereitet mit selbstgebastelten Kostümen, haben Texte auswendig gelernt und sind deshalb sehr aufgeregt.
Die Eltern kommen in den Garten und stehen erwartungsvoll vor unserer improvisierten Bühne. Mit einem lauten “ Krah Krah” geht es los. Die kunterbunten Raben fliegen ein und ein Schneemann bringt sie auf den Gedanken, dass er wissen möchte wie eigentlich ein richtiger Rabe auszusehen hat. Es entbrennt ein heftiges Streiten und Demonstrieren. Das Ende wird nicht verraten – in dem gleichnamigen Buch von Carola Holland und Edith Schreiber Wicke ist das Ende erzählt.
Im Anschluss an das Stück erleben wir einen Liedvortrag von unseren Schulanfängereltern, in dem aus der Sicht der Kinder das Kinderhausleben erzählt wird. Uns Erzieherinnen glitzern Tränen in den Augen – so treffend und schön wird hier musiziert. Jetzt kommt der für die Schulanfänger wichtigste Teil: Der Rausschmiss. Das erfordert diesmal Kondition von den Erzieherinnen, denn es werden 17! Kinder nacheinander in eine Decke gelegt, hin- und hergeschwungen mit dem Spruch: „1 2 3 der Kindergarten ist vorbei“ und dann auf die Matte gekippt.
Im Anschluss bekommen sie ihren dicken “Ich-Buch-Ordner” und werden mit einem Handschlag verabschiedet. Es ist wie immer ein sehr emotionaler Moment für alle Beteiligten. Der löst sich aber in Begeisterung auf, als die Schulanfänger ihr Abschiedsgeschenk präsentieren: Einen John Deere Kindertraktor mit Anhänger. Der wird nicht viel in der Garage stehen, so viel ist klar.
Der Ausklang danach mit guten Gesprächen und ungezwungenem Zusammensein tut besonders gut – waren doch solche Momente im letzten Jahr eher selten.
Wir sind dankbar und froh, dass das alles möglich war und wünschen uns, dass solche Feste auch im kommenden Jahr wieder vermehrt möglich werden!